Die Anfänge bestanden in einem gemeinnützigen Zweckbetrieb zur Förderung von langzeitarbeitslosen Jugendlichen mit multiplen Arbeitsmarkthemmnissen (Schwerbehinderung, Krankheit, Migration, Alter, Suchthintergrund, Freiheitsstrafen, …).
Von 1993 an wurde für einige Jahre eine Sortieranlage für den gelben Sack betrieben. Bereits 1995 wurde in Kooperation mit dem Landkreis Fürth der erste Gebrauchtwarenhof in Veitsbronn eröffnet.
Ziel war und ist es, gute und gebrauchsfähige Waren für einen geringen – nur zu Zwecken der Kostendeckung – Preis zu verkaufen.
Im Laufe der Jahre wurde dieses Angebot erweitert und ausgebaut. So betreiben wir derzeit insgesamt 7 Gebrauchtwarenhöfe in der Metropolregion Nürnberg.
Zu unserem Leistungsspektrum gehören das kostenfreie Abholen gebrauchsfähiger Waren (von der Küche über Tasse bis hin zu Bekleidung und Büchern). Wir statten Personen mit Erstausstattung im Auftrag der Jobcenter aus und führen seit diesem Jahr Neuware im Bereich Hausgeräte sowie Kleinmöbel und Matratzen.
Des Weiteren sind wir stets ein erster Ansprechpartner und zuverlässiger Partner bei Soforthilfen. Hier arbeiten wir eng mit z.B. Frauenhäusern, den Tafeln, Beratungsstellen aber auch mit übergeordneten Hilfsorganisationen zusammen.
Wir unterstützen dann mit Erstausstattungen oder den Dingen, die benötigt werden.
So haben wir während der Flüchtlingskrise ab 2015 zahlreiche Erstaufnahmeeinrichtungen mit Mobiliar und Kleidung ausgestattet, haben Hilfsgüter für Lieferungen nach Griechenland zusammengestellt und waren für die Bürger eine zentrale Annahmestelle für Spenden zur Bewältigung dieser damaligen Krise.
Wichtig ist für uns immer, dass das Medium Gebrauchtwarenhof nur Mittel zum Zweck der Begleitung, Betreuung und Reaktivierung von Langzeitarbeitslosen, Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Menschen mit multiplen Arbeitsmarkthemmnissen darstellt.
Mit unseren Zielgruppenbeschäftigten arbeiten wir und entwickeln Sie in ihrer Persönlichkeit und ihrer Arbeitsmarktintegration. Zudem sind wir immer von unseren diakonisch-christlichen Grundsätzen, dem Rahmen der Gemeinnützigkeit sowie unseren Ressourcen orientierten Ansatz geprägt.
Alle genannten Tätigkeiten und vieles Mehr bewältigen wir mit einem Team an Festangestellten. Zudem kommen in zahlreichen verschiedenen Projekten die beschriebenen Maßnahmeteilnehmer hinzu.
So haben wir z.B. Personen die im Rahmen eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter einen Job bei uns absolvieren oder die mit einer Förderung sozialversicherungspflichtig bei uns angestellt sind.
Wobei wir zahlreiche Personen beschäftigen, die keine vollumfängliche Förderung erhalten. Das bedeutet, dass die Differenz erwirtschaftet werden muss.
Hinzu kommt, dass der Personenkreis mit dem wir im Rahmen genannter Maßnahmen zusammenarbeiten, schwierige Voraussetzungen aufweist.
Erstes Ziel der Maßnahmen ist immer die Heranführung an Arbeit sowie weitergehend die Entwicklung notwendiger Arbeitstugenden.
So haben wir z.B. Personen mit vorliegenden Suchterkrankungen, massiven psychischen Erkrankungen, sozialen und finanziellen Nöten und Obdachlosigkeit bei uns beschäftigt.
Um dennoch die genannten Ziele zu bewältigen und auch Aufträge unserer Kunden zufriedenstellend abzuarbeiten bedarf es sehr viel Anleitung und Hilfestellungen.
Aus diesem Grund werden alle Märkte sozialpädagogisch unterstützt.
Insgesamt arbeiten wir mit einem Team von 15 Sozialpädagogen*innen an diesen Aufgaben.
Darüber hinaus fungieren wir für Umschulungen in den Bereichen Verkauf und Fachkraft für Möbel-/Küchen- und Umzugsservice als Bildungsträger. Hier führen wir in Kleingruppen in eine anerkannte Ausbildung und Beschäftigung.